Die Yamaha Niken ist seit 2019 auf dem Markt und fällt vor allem durch ihre ungewöhnliche Dreiradkonstruktion mit zwei Vorderrädern auf. Obwohl das Modell eher eine Nischenrolle spielt, scheint Yamaha die Entwicklung nicht aufzugeben. Neue Patentskizzen lassen darauf schließen, dass der Hersteller an einem weiterentwickelten Fahrwerk und zusätzlichen Assistenzsystemen arbeitet.
Yamaha Niken GT
Verbesserungen im Antriebssystem
Ein zentrales Problem bei der Niken ist, dass bei Kurvenfahrten eines der Vorderräder Antriebskraft verlieren kann. Das beeinträchtigt die Fahrstabilität und das Lenkverhalten. Yamaha plant offenbar ein neues System, bei dem die Antriebskraft der Vorderräder unabhängig voneinander geregelt wird. Dies soll durch einzelne Elektromotoren in den Rädern ermöglicht werden. Sensoren sollen dabei Geschwindigkeit und Neigungswinkel erfassen und die Steuerung der Motoren an einen zentralen Bordcomputer übermitteln. Ziel ist eine verbesserte Fahrstabilität, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten.
Integration von Fahrerassistenzsystemen
Darüber hinaus zeigen die Patente Hinweise auf den Einsatz radarbasierter Assistenzsysteme, wie sie bereits im Modell Yamaha Tracer 9 GT+ verwendet werden. Dazu zählen ein adaptiver Tempomat, ein Totwinkel-Warnsystem sowie ein Notbremsassistent. Letzterer erhöht automatisch die Bremskraft, wenn der vom Fahrer ausgeübte Bremsdruck nicht ausreicht. Im Falle der Niken könnte dieses System zusätzlich mit dem Fahrwerk interagieren.
Yamaha Niken GT
Aktuelles Modell und Marktverfügbarkeit
Die aktuell erhältliche Variante, Yamaha Niken GT, wurde 2022 vorgestellt – drei Jahre nach dem ursprünglichen Niken-Modell, das mittlerweile nicht mehr angeboten wird. Neben technischen Verbesserungen am Rahmen und Fahrwerk verfügt die GT-Version über eine verstellbare Windschutzscheibe sowie seitliche Koffer. In Deutschland liegt der Preis aktuell bei 18.399 Euro. Genaue Zahlen zum Verkauf des Motorrads sind nicht bekannt, die Niken bleibt jedoch ein seltenes Modell im Straßenbild.
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