Yamaha wird 2011 als einziger der großen Zweiradhersteller ein Elektrofahrzeug in Serie, das Yamaha EC-03 anbieten. Dazu hat Yamaha europaweit einzelne Länder als Testmärkte ausgewählt, unter anderem Deutschland; ein Markt mit einer seit Jahren hohen Affinität zu umweltbewusster Mobilität. Ziel ist es, in 2011 im Rahmen des Testmarktes Erfahrungen zu sammeln, um ab 2012 auf breiter Basis das Thema Elektro-Mobilität im Yamaha-Programm zu verankern.
Über zwei Antriebsmodi lässt sich der Leistungscharakter des EC-03 an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen. Per Knopfdruck kann der Fahrer vom Standard- auf Powermodus schalten und damit das maximale Sprintvermögen abrufen. Dank der integrierten Ladeeinheit lässt sich das EC-03 an jeder Haushaltssteckdose per Kabel aufladen. Ein vollständiger Ladevorgang dauert etwa sieben Stunden und kann daher während der Arbeit oder über Nacht erfolgen.
Mit vollständig geladener Batterie kann das EC-03 bis zu 46 Kilometer (bei 30 km/h Geschwindigkeit) zurücklegen. Im Standardmodus sind es bis zu 30 km, im Powermodus beträgt die Reichweite bis zu 20 Kilometer. Das schlanke Design des EC-03 ist in erster Linie der speziellen von Yamaha entwickelten Antriebseinheit YIPU (Yamaha Integrated Power Unit) zu verdanken. Das innovative System nutzt einen Nabenmotor, der mit seinem direkten Antrieb Verluste minimiert und dank seiner elektronischen Steuerung stets im optimalen Leistungsbereich arbeitet. Zusammen mit der optimierten Übersetzung und den speziellen Reifen gewährleistet YIPU einen samtweichen Antrieb und eine nahezu geräuschlose Fahrt. Wärmeentwicklung, Vibrationen, Motorlärm und Abgase gehören damit der Vergangenheit an. Yamaha hat die Antriebseinheit so kalibriert, dass bei geringen Geschwindigkeiten das maximale Drehmoment zur Verfügung steht. Damit ist das EC-03 sehr stark beim Beschleunigen aus dem Stand.
Die elektrischen und elektronischen Komponenten des EC-03 sind untereinander vernetzt und zu einem einzigartigen Kommunikationssystem zusammengefasst. YMCS (Yamaha Mutual Communication System) verarbeitet zahlreiche Informationen über Batterie, Antriebssteuerung, Ladesystem und Instrumente, um so die Schlüsselfunktionen des Fahrzeugs unter allen Betriebsbedingungen sicherzustellen.
Im Ergebnis präsentiert sich das EC-03 besonders bedienungsfreundlich und arbeitet sehr kultiviert. Darüber hinaus bietet das System einige Sicherheits-Features. So kann der Fahrer im Cockpit einen Sicherheitscode eingeben und damit die Wegfahrsperre aktivieren. Außerdem verhindert YMCS den Betrieb während des Ladevorgangs und auch dann, wenn nicht beide Räder Bodenkontakt haben.
Erkennt YMCS während des Startvorgangs eine Fehlfunktion, verharrt das EC-03 solange im Fehlermodus, bis das Problem identifiziert ist. Bei kleineren Fehlfunktionen ist demgegenüber ein eingeschränkter Fahrbetrieb möglich, beispielsweise ohne Ladeanzeige.
Das Yamaha EC-03 fällt unter die Fahrzeug-Kategorie MOKICK und kann mit dem normalen Autoführerschein gefahren werden oder ab 16 mit dem Führerschein Klasse AM. Es ist auch nur ein Versicherungskennzeichen für den Straßenverkehr notwendig.
Quelle & Bilder: Yamaha
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