Das elektrische Motorrad von Suzuki rückt näher, jedoch scheint der Hersteller noch nicht vollständig von der Idee überzeugt zu sein. Japanische Hersteller zeichnen sich oft durch ihre behutsame, aber effektive Vorgehensweise aus, und Suzuki bildet hier keine Ausnahme. Obwohl das Unternehmen an einem Elektro-Motorrad arbeitet, wird parallel dazu auch mit alternativen Kraftstoffen experimentiert. Welche konkreten Pläne verfolgt Suzuki?
Um den Fokus der Ingenieure auf die Zukunft zu lenken und die Kosten auf effektive Bereiche zu verlagern, hat Suzuki sich aus dem Motorsport zurückgezogen. Akira Kyuji, General Manager für Motorradverkauf bei Suzuki, gewährte dem britischen Motorcycle News ein Interview, in dem er die umweltfreundlichen Pläne der Marke beleuchtete.
Kyuji verriet, dass Suzuki aktiv an einem elektrischen Motorrad arbeitet, das bereits im Jahr 2024 vorgestellt werden soll. Dies fällt zeitlich zusammen mit Hondas geplantem Debüt seiner ersten ernsthaften Elektromodelle. Im Bereich der elektrischen Motorräder wird sich Suzuki auf städtische Mobilität konzentrieren. Gleichzeitig laufen Forschungen zu Wasserstoffbetriebenen Motoren, E-Kraftstoffen und Biokraftstoffen.
Als Beispiele für aktuelle Modelle, die seiner Meinung nach Schwächen aufweisen, nannte Kyuji die Motorräder LiveWire und Zero. Er argumentierte, dass diese aufgrund ihrer hohen Kosten und nicht den Erwartungen der Kunden entsprechenden Spezifikationen nicht gut verkauft werden. In der Motorrad- und Automobilbranche weltweit wird intensiv nach Lösungen gesucht, um Batterien klein, kostengünstig und effizient zu gestalten. Nur dann wird die Nutzung von Elektromotorrädern sinnvoll, da Motorräder für Freiheit und Abenteuer stehen und niemand bereit ist, Stunden an Ladestationen zu verbringen.
Wasserstoff wird wahrscheinlich nicht die Hauptentwicklungsrichtung für Suzuki sein, zumindest nicht aufgrund der Erklärung von Kyuji. Er betonte, dass für die gleiche zurückgelegte Strecke von 100 km dreimal mehr Kraftstoff benötigt wird als bei herkömmlichem Benzin. Synthetische Kraftstoffe, E-Kraftstoffe oder Biokraftstoffe scheinen daher als die logischsten Lösungen. Die Entscheidung von Suzuki wird davon abhängen, eine Lösung zu finden, die sowohl eine angemessene Leistung als auch niedrige Produktionskosten bietet.
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