Für die eingefleischten Yamaha-Fans wird dieses Jahr zweifellos von Traurigkeit geprägt sein, denn der Hersteller hat sich dazu entschlossen, die Straßenversion des beliebten YZF-R1-Modells aus dem Produktportfolio zu nehmen. Diese Entscheidung steht im Zusammenhang mit den neuen Abgasnormen.
Auf der offiziellen Website informierte Yamaha darüber, dass die Modelle YZF-R1 und YZF-R1M nicht mehr weiterentwickelt werden, um den strengen Anforderungen der Abgasnorm EURO 5+ zu genügen. Infolgedessen wird dieses herausragende Motorrad bald nicht mehr in den Ausstellungsräumen zu bewundern sein. Ähnlich wie das Schicksal des YZF-R6-Modells, das nur noch in einer reinen Rennversion angeboten wird, ohne die Option, es für den Straßenverkehr zu registrieren, wird auch die YZF-R1 dieser Entwicklung folgen. Yamaha plant, sich vermehrt auf andere Produkte und Aktivitäten zu fokussieren.
Die EURO 5+ Abgasnorm verlangt die Implementierung eines OBD II-Systems, welches unter anderem die Funktion des Katalysators überwacht. Hersteller dürfen keine Simulationen mehr verwenden, um die Katalysatorleistung zu beeinflussen. Stattdessen müssen Tests durchgeführt werden. Darüber hinaus ist das Engine Control Unit (ECU) nun verpflichtet, den Zustand des Motorrads während mindestens 10 Prozent der Fahrzeit zu überwachen. Hierbei handelt es sich nicht um eine vollständig neue Abgasnorm, sondern vielmehr um eine Evolution der bereits bestehenden EURO 5-Norm.
Die Yamaha YZF-R1 feierte ihr Debüt im Jahr 1998 und erlangte sofort den Status eines der begehrtesten Motorräder in der Geschichte. Ihre Fähigkeiten auf der Rennstrecke wurden in der Saison 2008 von Troy Corser und Noriyuki Haga mit den Plätzen 2 und 3 in der Gesamtwertung der Superbike-Weltmeisterschaft bestätigt. Im darauf folgenden Jahr sicherte sich Ben Spies den Titel auf der R1. 2021 wiederholte Toprak Razgatlioglu diese beeindruckende Leistung. Die Yamaha YZF-R1 triumphierte zudem fünfmal beim Grand Prix von Macau. Im vergangenen Jahr feierte die Yamaha R1 ihren 25. Geburtstag.
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