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Rückgang der Motorradverkäufe im Juni: Eine Herausforderung für die Branche

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24 Juli 2024~3 Min Lesen
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Im Juni 2024 verzeichnete der deutsche Motorradmarkt einen deutlichen Rückgang der Neuzulassungen. Mit einem Minus von 20,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Halbzeitbilanz für 2024 ernüchternd. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 127.920 Motorräder neu zugelassen, was einem Rückgang von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Entwicklung kommt nach einem vielversprechenden Start in die Saison, wobei insbesondere der Mai positive Verkaufszahlen brachte.

Beliebteste Motorräder in Deutschland

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Verkaufszahlen gibt es weiterhin klare Favoriten unter den Motorradmodellen. Laut dem Industrie Verband Motorrad (IVM) führt die BMW R 1300 GS unangefochten die Rangliste der beliebtesten Motorräder an, gefolgt von den Naked Bikes Kawasaki Z900 und Honda CB 750 Hornet. Auch die ältere BMW R 1250 GS bleibt weiterhin gefragt.

Top 10 Motorräder in Deutschland – Verkaufszahlen von Januar bis Juni 2024

  1. BMW R 1300 GS – 4.904 Einheiten
  2. Kawasaki Z 900 – 2.245 Einheiten
  3. Honda CB 750 Hornet – 1.778 Einheiten
  4. Yamaha MT-07 – 1.656 Einheiten
  5. Honda CBR 650 R – 1.530 Einheiten
  6. BMW R 1250 GS – 1.516 Einheiten
  7. Kawasaki Z 650 – 1.435 Einheiten
  8. BMW F 900 R – 1.125 Einheiten
  9. Honda CRF 1100 Africa Twin – 1.078 Einheiten
  10. KTM 690 SMC – 1.065 Einheiten

Ursachen für den Rückgang der Motorradverkäufe

Der deutliche Rückgang der Motorradverkäufe im Juni 2024 und die negative Halbjahresbilanz sind auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen. Wirtschaftliche Unsicherheiten, gestiegene Lebenshaltungskosten und erhöhte Kreditkosten spielen eine wesentliche Rolle.

Wirtschaftliche Unsicherheiten und Insolvenzrisiken

Die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen in der Motorradbranche hat sich verschärft. Lieferengpässe bei wichtigen Komponenten und hohe Energiepreise infolge geopolitischer Spannungen belasten die Produktionskosten. Diese Herausforderungen führten bereits zu Insolvenzen namhafter Unternehmen wie der KSR Group.

Zögerliche Kaufbereitschaft der Kunden

Die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, bedingt durch die wirtschaftliche Unsicherheit und steigende Kreditkosten, wirkt sich negativ auf den Absatz von Neumotorrädern aus. Motorräder werden zunehmend als teures Hobby wahrgenommen, und die Finanzierung eines neuen Motorrads wird durch hohe Zinssätze erschwert.

Herausforderungen für Händler und Hersteller

Viele Händler kämpfen mit rückläufigen Verkaufszahlen und schmalen Gewinnspannen. Einige Unternehmen mussten ihre Geschäftsaktivitäten einschränken oder Filialen schließen, um Kosten zu senken. Hersteller sehen sich gezwungen, kostensenkende Maßnahmen zu ergreifen, was wiederum Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette hat.

Ausblick auf die Zukunft der Motorradbranche

Die nächsten Monate und Jahre könnten für die Motorradindustrie herausfordernd werden. Die anhaltende Kaufzurückhaltung der Verbraucher und die unsichere wirtschaftliche Lage könnten zu weiteren Rückgängen der Nachfrage führen. Zudem besteht die Herausforderung, sich an den Wandel hin zu alternativen Antriebsquellen anzupassen. Der Markt für Elektromotorräder ist in Westeuropa rückläufig, was zusätzliche Unsicherheiten für die Zukunft der Branche mit sich bringt.

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