Reifenpoker und ein total verrücktes Rennen in der Supersport-Klasse endeten bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Sachsenring mit einer Sensation. Sarah Heide (Team SUZUKI Laux ADAC Sachsen) fuhr das Rennen ihres Lebens. Die 23-Jährige siegte mit der Suzuki GSX-R 600 auf der legendären Traditionsstrecke. Teamkollege Thomas Walther sorgte für die Vervollständigung des Triumphs und wurde Zweiter.
Sarah Heide und Thomas Walther auf Trockenreifen. Bei Thomas Walther hantierten die Mechaniker allerdings zu lange in der Startaufstellung, und er bekam eine Zeitstrafe von 20 Sekunden aufgebrummt. Was sich nur wenige Minuten später im Rennen abspielte, ist bisher einmalig. In den ersten zwei Runden dominierten noch die Fahrer mit Regenreifen, doch weil der erwartete große Schauer ausblieb, stellte sich ihre Bereifung als absolutes Missgeschick heraus. Einer nach dem anderen rutschte in der Zeitenliste nach hinten, während Sarah Heide und Thomas Walther immer schneller wurden. Die favorisierte Konkurrenz wurde regelrecht gedemütigt.
Das Rennen wurde zum Triumphzug der beiden Suzuki-Hoffnungen und zur ersten Siegesfahrt der brandneuen Suzuki GSX-R 600 in der IDM. Sarah Heide gewann das Rennen mit einem Vorsprung von elf Sekunden. Die Motorradmechanikerin aus Limbach-Oberfrohna ist die erste Frau überhaupt, die in der hart umkämpften Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft einen Sieg errungen hat. Thomas Walther wurde Zweiter.
Das hervorragende Ergebnis für Suzuki komplettierten Didier Van Keymeulen vom Team Suzuki Mayer mit Rang fünf im zweiten Lauf sowie Jan Bühn vom Team Schäfer Motorsport, der als Trainingsvierter im ersten Durchgang auf Platz sechs fuhr.
Sarah Heide:
„Ich kann es noch gar nicht glauben. Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl an der Spitze zu fahren, aber ich musste mir Mühe geben, dass ich die Konzentration behielt. Allein vorneweg
zu fahren, ist ganz schön schwierig, musste ich feststellen. Zum Schluss habe ich gar nicht mehr auf die Boxentafel und auf meine Zeiten geschaut. Ich war froh, als die letzten Runden
vorbei waren. Das war alles unglaublich. Ich habe mit dem Sieg auch meine ersten IDM-Punkte in dieser Saison geholt.“
Thomas Walther:
„Wir haben mit unserer Entscheidung für die Trockenreifen viel riskiert, die Aktion hätte auch nach hinten losgehen können. Ist sie aber nicht. Meine Zeitstrafe hat mich zwar den Sieg
gekostet, aber er bleibt ja im Team. Für mich zählen aber auch die Punkte. Ich habe mich an diesem Wochenende vom achten auf den vierten Platz in der Gesamtwertung nach vorn
gearbeitet.“
1. Lauf:
2. Lauf:
Quelle & Bild: Suzuki
P.S.: gruß in die Nachbarstadt ;)
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