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Piaggio-Gruppe schließt 2024 mit Umsatzrückgang ab – Überraschungserfolg für Aprilia in Indien

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06 März 2025~3 Min Lesen
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Die Piaggio-Gruppe hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht – und diese fallen ernüchternd aus. Das italienische Unternehmen musste einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Gleichzeitig stieg die Verschuldung, während sich der globale Absatz rückläufig entwickelte. Dennoch gibt es auch positive Nachrichten: Die Kosten konnten gesenkt werden, und einige Modelle erwiesen sich als Verkaufsschlager, allen voran die Aprilia RS 457 in Indien.

Umsatzrückgang und wirtschaftliche Herausforderungen

Die Nettoumsätze der Piaggio-Gruppe beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,7013 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 14,3 % gegenüber 2023 entspricht. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 1,9851 Milliarden Euro erzielt. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang war die Zurückhaltung der Händler beim Bestellen neuer Fahrzeuge, da sie zunächst ihre Lagerbestände vor der Einführung der strengeren Euro-5+-Abgasnorm abbauen mussten.

In den verschiedenen Märkten entwickelten sich die Umsätze unterschiedlich. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) sowie Amerika ging der Umsatz um 11,8 % zurück. In Indien fiel das Minus mit 3,9 % moderater aus, während der asiatisch-pazifische Raum einen drastischen Einbruch von 32,4 % verzeichnete – vor allem bedingt durch Rückgänge in China und Thailand.

Kosteneinsparungen und Ertragslage

Trotz des Umsatzrückgangs konnte Piaggio die Betriebskosten von 384,5 Millionen auf 349,4 Millionen Euro senken.

Dennoch verschlechterte sich die Rentabilität: Der Gewinn sank von 180,7 Millionen auf 147,7 Millionen Euro, die Marge von 9,1 % auf 8,7 %. Der Vorsteuergewinn lag mit 97,4 Millionen Euro um 28,1 % unter dem Vorjahreswert, und der Nettogewinn schrumpfte von 91,1 Millionen auf 67,2 Millionen Euro. Zusätzlich stieg die Nettoverschuldung von 434 Millionen auf 534 Millionen Euro.

Verkaufszahlen und Überraschungserfolge

Die Piaggio-Gruppe verkaufte 2024 insgesamt 481.600 Fahrzeuge – ein Rückgang um 13,9 %. Besonders betroffen waren die Marken Piaggio, Vespa, Aprilia und Moto Guzzi, die zusammen 359.900 Motorräder verkauften. Das bedeutet ein Minus von 76.500 Einheiten im Vergleich zu 2023.

Während die Region Asien-Pazifik mit einem Absatzrückgang von 30,8 % am stärksten betroffen war, konnte Indien als Lichtblick des Jahres überzeugen. Dort wuchs der Absatz um 10,3 %, und ein Modell stach besonders hervor: die Aprilia RS 457. Dieses Motorrad entwickelte sich zu einem unerwarteten Verkaufsschlager und bekräftigte die starke Marktposition der Marke in Indien. Auch die globalen Verkaufszahlen der Moto Guzzi-Modelle Stelvio und V85 verliefen über den Erwartungen.

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