Nach Abschluss des fünfjährigen Revitalisierungsplans unter der Leitung von Timur Sardarov verkündet MV Agusta nun einen unmittelbaren Übergang in die Obhut von Stefan Pierer, der die Mehrheitsbeteiligung erworben hat.
Bereits im November 2022 erwarb Stefan Pierer einen Anteil von 25,1 Prozent an der Marke für eine Transaktionssumme von 30 Millionen Euro. Im Zuge dessen hat die Pierer Mobility AG nicht nur ihre finanzielle Stabilität gestärkt, sondern auch zwei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat von MV Agusta berufen, um die Produktions- und Lieferkettenprozesse zu optimieren. Zusätzlich hat KTM der Marke MV Agusta auf einigen Märkten Zugang zu seinem Vertriebsnetz gewährt. Schon damals wurden Vermutungen laut, dass Stefan Pierer weitere Pläne mit der italienischen Premiummarke hegte.
In der ersten Hälfte des Jahres 2023 äußerte Hubert Trunkenpolz den Wunsch von KTM, die Mehrheitsbeteiligung an MV Agusta zu übernehmen. Infolgedessen begannen die Österreicher verstärkt Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten des italienischen Herstellers zu nehmen, was unter anderem zur Einstellung des Modells Lucky Explorer 5.5 führte.
Im Oktober wurde bekannt gegeben, dass sich die Pierer Mobility AG und MV Agusta auf den Kauf der Mehrheitsbeteiligung geeinigt haben. Ursprünglich sollte die Transaktion bis 2026 abgeschlossen sein, jedoch deutet die neueste Pressemitteilung darauf hin, dass sich die Dinge beschleunigt haben und KTM nun 50,1 Prozent der Anteile hält.
Die Position des CEO übernimmt Hubert Trunkenpolz, während die Familie Sardarov weiterhin einen Anteil von 49,9 Prozent an der Marke behält. Mit einem so starken Partner wie der Pierer Mobility AG stehen MV Agusta vielversprechende Zukunftsaussichten bevor. Ob sich diese Erwartungen bewahrheiten werden, bleibt abzuwarten und wird die kommende Zeit zeigen.
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