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Motorrad-HU: Kosten, Ablauf & wichtige Tipps zur Prüfung

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04 März 2025~6 Min Lesen
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Jeder Motorradfahrer kennt es: Alle zwei Jahre steht die Hauptuntersuchung (HU) an. Eine gründliche Vorbereitung kann nicht nur Zeit, sondern auch unnötige Kosten sparen. Doch was wird genau geprüft, welche Fristen sind einzuhalten, und welche Kosten kommen auf dich zu? Hier erfährst du alles Wichtige rund um die HU für dein Motorrad.

Regelmäßige Hauptuntersuchung: Pflicht für alle Motorräder

Damit Motorräder sicher und umweltfreundlich auf den Straßen unterwegs sind, müssen sie sich regelmäßig einer Hauptuntersuchung unterziehen. Laut Gesetzgeber ist dies alle zwei Jahre erforderlich. Der genaue Termin lässt sich an der Plakette auf dem Nummernschild ablesen: Das Jahr steht in der Mitte, der Monat oben.

Falls eine Abgasuntersuchung (AU) vorgeschrieben ist, darf diese maximal zwei Monate vor der eigentlichen HU durchgeführt werden. Wird der Termin überschritten, kann das Konsequenzen haben. Ein Verzug von mehr als zwei Monaten führt zu einer intensiveren Untersuchung mit zusätzlichen Gebühren, und wer acht Monate oder länger überzieht, muss mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Kosten für die Motorrad-HU: Damit musst du rechnen

Die Gebühren für die HU variieren je nach Prüfstelle und Region. Im Durchschnitt liegen die Kosten für die HU inklusive Abgasuntersuchung zwischen 75 und 100 Euro. Falls bei der ersten Prüfung Mängel festgestellt werden und eine Nachuntersuchung erforderlich ist, fallen zusätzlich bis zu 40 Euro an. Ein Preisvergleich zwischen verschiedenen Prüforganisationen wie TÜV, Dekra oder GTÜ kann sich also lohnen.

Häufige Mängel bei der HU: Worauf du achten solltest

Viele Motorräder fallen durch die HU, weil sie offensichtliche Mängel aufweisen. Besonders oft treten folgende Probleme auf:

  • Beleuchtung: Defekte Glühlampen, falsche oder nicht zugelassene Leuchten, beschädigte Reflektoren.
  • Reifen und Räder: Abgefahrene oder falsche Reifen, beschädigte Felgen, ausgeschlagene Lager.
  • Bremsen: Abgenutzte Bremsbeläge, undichte Leitungen, schlecht eingestellte Bremslichtschalter.
  • Lenkung und Fahrwerk: Spiel in der Lenkung, ausgeschlagene Lager, undichte Stoßdämpfer.
  • Elektrik: Defekte Hupe, oxidierte Kabelverbindungen, schwache Batterie.

Diese Mängel lassen sich oft leicht im Vorfeld erkennen und beheben. Eine gründliche Kontrolle vor der HU spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven.

Checkliste: So machst du dein Motorrad fit für die HU

Bevor du zur Prüfstelle fährst, solltest du folgende Punkte kontrollieren:

  1. Fahrzeugpapiere bereitlegen (Zulassungsbescheinigung Teil I, ggf. Reifenfreigabe oder Betriebserlaubnis).
  2. Nummernschild und Fahrgestellnummer müssen gut lesbar sein.
  3. Beleuchtung, Blinker und Bremslichter auf Funktion testen.
  4. Bremsanlage überprüfen: Beläge, Scheiben, Trommeln und Leitungen in einwandfreiem Zustand?
  5. Profiltiefe der Reifen messen (mindestens 1,6 mm, bei Leichtkrafträdern 1,0 mm).
  6. Lenkung prüfen: Leichtgängig, ohne Rastpunkte?
  7. Auspuff kontrollieren: Dicht, fest montiert, nicht zu laut?
  8. Batterie, Hupe und elektrische Anschlüsse checken.
  9. Kette, Ritzel und Kettenrad auf Spannung und Zustand prüfen.
  10. Sind Federung und Dämpfungssystem intakt und dicht?
  11. Seiten- und Hauptständer auf festen Sitz und Funktion überprü

Tipps für die HU ohne Stress

  • Plane deinen Termin rechtzeitig und versuche, Stoßzeiten zu vermeiden.
  • Falls du Mängel selbst beheben möchtest, überprüfe dein Motorrad frühzeitig vor dem HU-Termin.
  • Falls du eine Werkstatt mit der Reparatur beauftragst, gib ihnen genug Zeit, eventuelle Ersatzteile zu beschaffen.
  • Bewahre alle relevanten Unterlagen griffbereit auf, damit es keine Verzögerungen gibt.

Was tun, wenn das Motorrad die HU durchfällt?

Sollte dein Motorrad die HU nicht bestehen, erhältst du einen Prüfbericht mit den festgestellten Mängeln. Diese musst du innerhalb eines Monats beheben, um eine Nachuntersuchung durchführen zu lassen. Verpasst du diese Frist, muss eine erneute HU mit vollen Kosten durchgeführt werden. Kleinere Mängel kannst du oft selbst beheben, während größere Probleme eine Werkstatt erfordern.

Unterschiede zwischen TÜV, Dekra, GTÜ & KÜS

Es gibt verschiedene Prüforganisationen, die die HU durchführen dürfen. Hier einige Unterschiede:

  • TÜV: Bekannteste Organisation mit vielen Prüfstellen, oft etwas teurer.
  • Dekra: Ähnlich wie TÜV, aber oft mit kürzeren Wartezeiten.
  • GTÜ & KÜS: Häufig günstiger und flexibler, aber nicht in jeder Region verfügbar.

Es lohnt sich, die Preise und Verfügbarkeiten in deiner Region zu vergleichen.

Sonderfälle: HU für Oldtimer & Umbauten

Falls du ein älteres Motorrad als Oldtimer zugelassen hast, gelten eventuell besondere Prüfbedingungen. Fahrzeuge mit H-Kennzeichen müssen ebenfalls regelmäßig zur HU, profitieren aber oft von milderen Anforderungen.

Für Motorräder mit Umbauten solltest du sicherstellen, dass alle Änderungen offiziell eingetragen sind und über eine gültige Betriebserlaubnis verfügen. Andernfalls kann es sein, dass du keine HU-Plakette erhältst.

Fazit: Wer vorbereitet ist, spart Zeit und Geld

Die HU ist ein Pflichttermin, aber mit der richtigen Vorbereitung kein Grund zur Sorge. Wer die häufigsten Mängel im Vorfeld selbst behebt und sein Motorrad in einem technisch einwandfreien Zustand hält, besteht die Prüfung in der Regel ohne Probleme. Eine regelmäßige Wartung zahlt sich also aus – nicht nur für die HU, sondern auch für deine Sicherheit auf der Straße.

FAQ zur Motorrad-HU

Was kostet eine HU für ein Motorrad?

Die Kosten für die Hauptuntersuchung eines Motorrads inklusive Abgasuntersuchung liegen je nach Prüfstelle und Region zwischen 75 und 100 Euro. Eine Nachuntersuchung kann zusätzlich bis zu 40 Euro kosten.

Welche Unterlagen brauche ich für die HU am Motorrad?

Für die HU solltest du die Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) mitbringen. Falls spezielle Reifenfreigaben oder Allgemeine Betriebserlaubnisse (ABE) für Anbauteile vorhanden sind, solltest du diese ebenfalls dabeihaben.

Wie lange dauert die HU beim Motorrad?

Die eigentliche Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Falls Mängel festgestellt werden und eine Nachprüfung erforderlich ist, kann sich der Zeitaufwand entsprechend verlängern.

Wie oft muss die HU beim Motorrad gemacht werden?

Motorräder müssen alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung. Der Termin ist auf der Plakette am Nummernschild ersichtlich.

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