Dieses Jahr wird ein vor allem ein rasantes Jahr im Motorrad Sektor. Es wird viel zu sehen geben, denn fast jede Marke bringt ein neues Modell heraus, sodass alle Motorradfans sich jetzt schon darauf freuen können. Die Honda VFR1200X Crosstourer ist so ein Neuankömmling, welche dieses Jahr auf den Markt kommt. Das Abenteuer boomt und „Adventurebikes“ muß heute jeder Hersteller im Programm haben. Die perfekte Maschine also, um alleine oder auch zu zweit durch Stadt und Gelände zu fahren? Wir schauen, was es 2012 an Highlights gibt!
Die englische Triumph Tiger Explorer bietet eine gute Komplettausstattung ab Werk. Mit Traktionskontrolle, Tempomat und ABS (welches an- und ausschaltbar ist) wird viel geboten, was das Reisen bequemer und sicherer macht. Die Optik präsentiert sich stilecht und orientiert sich an der „Kleinen“. In dieser Klasse möchte auch Kawasaki mit der Versys 1000 Fahrer und Sozius begeistern. Diese Maschine passt zu langen Touren ebenso, wie durch (leichtes) Gelände und Stadt. Mit Multifunktions-Cockpit, dem tollen Vierzylinder und guter Ausstattung spricht Sie auch Käufer der kleinen Versys an. Wer nicht wirklich leichte Schotterpisten unter die Räder nehmen möchte, trotzdem auf Hubraum und Leistung schwer verzichten kann, sollte einen Blick auf die 2012er Kawasaki ZZR 1400 werfen. Perfektes Material für ruhigere Naturen, denen souveräner Schub die grauen Haare vertreibt.
Heiss wird es weiter Richtung Süden bei Ducati. Die Ducati 1199 Panigale ist ein Meisterstück, ein für Racer begehrenswerter Hingucker, der leider auch traurig macht. Sie sieht nicht nur sehr dynamisch und sportlich aus, dieses Motorrad ist es – oh Wunder – tatsächlich!Und traurig? Die Kosten, die Kosten…dafür stimmen Design, Spaß, Technik, Geschwindigkeit, der Werterhalt dürfte Käufer wieder etwas versöhnen. Mit dem Streetfighter 848 darf jetzt auch etwas günstiger bei Ducati „gefeitert“ werden.
Weiter zu Suzuki und der GSX-R 1000. Auch hier wurde die Technik verbessert und weiter verfeinert. Das geht? Meint zumindest Suzuki und da die Kilogixxer seit vielen Jahren ein wirklich gutes Motorrad ist, ohne großen Schwächen im Detail, muß die GSX-R 1000 2012 wohl jetzt das Optimum sein. Wohl dem, der diese feinen Unterschiede als Otto-Normal-Fahrer auszureizen weiß. Selbes kann man auch über die Honda Fireblade sagen. Sie ist glatt, willig und trotzdem bei Bedarf fordernd für den Fahrer. Mit dem ABS für Rennstrecken, dem elektronischen Lenkungsdämpfer und viel Arbeit im Detail will auch diese Honda nahe der Perfektion sein.
Wie dünn die Luft im Oberhaus der Sportler geworden ist, nun das ist vor allem BMW und der S1000RR zu verdanken. Kaum da, schon absoluter Verkaufsschlager. In einer Klasse, wo viele von Gigantomanie und Größenwahn sprechen. Was solls, alle Käufer werden hoffentlich nicht dem Wahn verfallen sein und dürfen sich auf eine sinnvoll verbesserte S1000RR freuen. Um die gloreichen Fünf zu komplettieren, seien noch die Kawasaki ZX-10R und Yamaha YZF-R1 genannt.
Spannend wird es bei MV Agusta werden. 2012 wird ein Entscheidungsjahr, welches maßgeblich die weitere Zukunft der Traditionsmarke bestimmen wird. Werden die 675er Modelle angenommen? Werden Sie die Anforderungen erfüllen? MV Agusta F3 und Brutale 675 haben das Zeug dazu, eine wirklich (nun bezahlbare) Alternative zu Ducati unter das Motorradvolk zu bringen. Die Eckdaten stimmen, die Optik sowieso. Eigentlich kann das nur klappen, hoffen wir es!
Bei Harley-Davidson wird weiter fleißig das Baukastensystem genutzt: 1200 Custom, Nightster, Street Bob und Wide Glide blubbern und tuckern um die Käufergunst. Wer lieber in Europa kaufen möchte, sollte einen Blick auf Moto Guzzi werfen. Keine Highlights, aber das was im Programm ist gefällt auch so: Moto Guzzi’s V7 machte sich viele Freunde.
Erneut gewandelt hat sich die Duke von KTM. Die 2012er KTM 690 Duke macht nicht mehr ganz so auf aggressiv und „Ready to Race“. Die Planer in Mattighofen haben wohl eignesehen, daß sich damit auch nur eine eher kleine Anzahl Neukunden ködern lässt. Einfacher zu fahren, sparsamer, langweiliger? Bliebe immer noch der potente Einzylinder und der darf dann trotzdem wieder unanständiger sein, als es die Optik vermuten lässt.
Bis jetzt waren nicht wirklich Motorräder dabei, die einem zum grübeln anregen. Gut sind sind Sie alle, schnell die Meisten, Charakter haben Sie auch. Doch wollen wir nicht die neuen Kleinen von Honda vergessen. Doch was heißt „klein“, reine Definitionssache die mit der Zeit gewachsen ist. Vor 25 Jahren war diese Gattung Motorrad ungleich beliebter und besser angesehen als heute. Mit der NC700S und NC700X bringen die Japaner nun zwei Modelle weit abseits der 100 PS. Mutig, mutig. Doch Honda wäre nicht Honda, wenn Sie nicht durch gezielte Analyse des Marktes Potenzial sehen würden. Das Preis-Leistungsverhältnis der zwei Neuen stimmt. Wer also lieber Honda statt Kawasaki auf dem Tank stehen hat – nun der findet gute Motorräder zum fahren und Spaß haben.
Auch 2012 wird nicht alles anders. Es gibt Modelle für bestimmte Einsatzbereiche wie Rennstrecke oder Reise. Es gibt die ganz normalen Motorräder, die alles ein bisschen können und damit breitbandig sehr gut fahren. Was fällt auf? Die Abstände großer Überarbeitungen verlängern sich wieder – schön! Enormer Kostendruck bei sinkenden Zulassungszahlen dürfte die Rechner & Denker der Unternehmen aufmerksam gemacht haben. Auch wenn Europa, speziell Deutschland, ein kleines Licht ist bei den japanischen Herstellern. Hier wird vor allem Prestige generiert, das große Geld wartet im fernen Osten. Von daher ist es zu begrüßen, daß sich gerade Honda dazu entschlossen hat wieder das zu machen, was Sie eigentlich früher so gut konnten: tolle Motorräder bauen, die bezahlbar und haltbar sind. Ob die zwei NC700 als erste Ableger der neuen Baureihe diese Anforderungen erfüllen wird sich zeigen.
Bilder: Hersteller
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