In den vergangenen Wochen kursierten zahlreiche Spekulationen über eine mögliche Übernahme von KTM durch BMW. Besonders ein mysteriöser Social-Media-Post der deutschen Marke sorgte für Aufsehen. Doch trotz der intensiven Gerüchte setzt KTM erstmal seinen Sanierungsplan um.
Sanierungsplan statt Übernahme
Am 25. Februar stimmten die Gläubiger dem von Peter Vogel erarbeiteten Sanierungsplan zu, wodurch KTM der drohenden Insolvenz entging. Wenige Tage zuvor tauchten Informationen auf, dass BMW eine Übernahme plane, um KTM zu retten. Insbesondere wurde spekuliert, dass die Produktentwicklung nach Deutschland verlegt und die Produktion in Indien, in Zusammenarbeit mit TVS, fortgeführt werden sollte. BMW hätte außerdem neue Zulieferer für KTM-Komponenten ins Boot geholt.
BMW schweigt – und heizt die Gerüchte weiter an
Offizielle BMW-Vertreter wollten die Meldungen nicht kommentieren, was die Spekulationen weiter verstärkte. Ein knappes Statement lautete: „Wir werden keine Kommentare zu Kaufentscheidungen des BMW-Konzerns abgeben.“ Zeitgleich erschien auf BMWs Social-Media-Kanälen ein Post mit einem orangefarbenen Auto und Motorrad – was viele als versteckte Anspielung auf KTM deuteten. Der Post wurde jedoch schnell gelöscht, und BMW erklärte, es sei ein unbeabsichtigter Marketing-Fehler gewesen.
Finanzielle Herausforderungen für KTM
Trotz der Rettung durch den Sanierungsplan bleibt KTM in einer schwierigen finanziellen Lage. Das Unternehmen benötigt etwa 600 Millionen Euro zur Schuldentilgung und weitere 150 Millionen Euro, um die Produktion vollständig wieder aufzunehmen. Während bekannt ist, dass Bajaj und CFMoto in KTM investieren, gibt es einen dritten großen Investor, dessen Identität bislang nicht offengelegt wurde – was erneut Raum für Spekulationen lässt.
Bajaj bleibt an Bord – Ein Verkauf an BMW unwahrscheinlich
Die Tatsache, dass Bajaj weiterhin als einer der Hauptinvestoren von KTM auftritt, macht eine Übernahme durch BMW wenig wahrscheinlich. Dennoch bleibt die Zukunft der österreichischen Marke angesichts der finanziellen Herausforderungen ungewiss, und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich weitere Veränderungen in der Eigentümerstruktur ergeben könnten.
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