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Kawasaki treibt die Entwicklung von Wasserstoff-Motorrädern voran

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10 September 2024~3 Min Lesen
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Neue Patente bieten innovative Lösungen für Tankprobleme

Kawasaki hat sich mit der Präsentation eines wasserstoffbetriebenen Prototyp-Motorrads Anfang dieses Jahres als Vorreiter in der Entwicklung umweltfreundlicher Antriebstechnologien positioniert. Obwohl der Prototyp die Machbarkeit wasserstoffbetriebener Verbrennungsmotoren eindrucksvoll unter Beweis stellte, offenbarte er auch eine der größten Herausforderungen: die Unterbringung der sperrigen Wasserstofftanks. Dieses Problem steht im Zentrum von Kawasakis neuesten Patenten, die vielversprechende Lösungen für zukünftige Serienfahrzeuge aufzeigen.

Die Herausforderung der Wasserstoffspeicherung

Wasserstoff ist ein umweltfreundlicher Treibstoff, der in der Verbrennung lediglich Wasserdampf als Emission hinterlässt. Doch seine Lagerung erweist sich als äußerst anspruchsvoll. Im Vergleich zu Batterien benötigt ein wasserstoffbetriebener Verbrennungsmotor deutlich mehr Treibstoff, da seine Effizienz geringer ist. Dies führt zu dem Bedarf, große Mengen Wasserstoff unter extrem hohem Druck – bis zu 70 MPa (700 bar) – zu speichern. Im Gegensatz zu den flexiblen Formen von Benzintanks müssen Wasserstofftanks aufgrund dieser hohen Drücke zylindrisch gestaltet sein, was die Integration in Fahrzeugdesigns erschwert.

Innovatives Tankdesign für verschiedene Fahrzeugtypen

In den neuen Patenten von Kawasaki werden vier unterschiedliche Lösungen für die Anordnung der Wasserstofftanks in drei verschiedenen Fahrzeugtypen vorgeschlagen: einem Sportmotorrad, einem Roller und einem Trike.

  1. Sportmotorrad: Für das Sportmotorrad schlägt Kawasaki vor, den Motor horizontal zu montieren, mit den Zylindern nach vorne gerichtet. Diese Anordnung schafft Platz im oberen Bereich des Fahrzeugs, wo sich üblicherweise der Benzintank befindet, um dort die Wasserstofftanks unterzubringen. Diese Lösung könnte helfen, den Schwerpunkt niedrig zu halten und gleichzeitig den verfügbaren Stauraum optimal zu nutzen.
  2. Roller: Die meisten Roller haben ihre Motoren unter dem Sitz montiert. Kawasaki erwägt, die Wasserstofftanks vertikal in der vorderen Verkleidung zu installieren, auf jeder Seite einen, direkt vor den Knien des Fahrers. Alternativ könnte der Tank auch zwischen den Beinen des Fahrers platziert werden, was jedoch die typische „Durchstiegs“-Eigenschaft eines Rollers eliminieren würde. Diese Anordnung würde jedoch die Gewichtsverteilung verbessern und könnte zu einem stabileren Fahrverhalten beitragen.
  3. Trike: In einem dreirädrigen Fahrzeug wie dem Can-Am Spyder, das aufgrund seiner Größe mehr Platz bietet, stellt die Positionierung der Wasserstofftanks die geringsten Probleme dar. Hier könnte der Tank wie bei konventionellen Motorrädern zwischen den Beinen des Fahrers platziert werden.

Ein Blick in die Zukunft

Kawasaki plant, seine wasserstoffbetriebenen Motorräder erst Anfang der 2030er Jahre auf den Markt zu bringen. Bis dahin bleibt noch Zeit, die Details und Feinheiten dieser innovativen Ansätze weiter auszuarbeiten. Doch schon jetzt ist klar, dass das Unternehmen entschlossen ist, Wasserstoff als alternative Energiequelle für den Motorradsektor voranzutreiben.

Mit seiner umfangreichen Erfahrung im Motorenbau und seinem Engagement in der Wasserstoffindustrie, einschließlich der Entwicklung von Schiffen für den Transport von flüssigem Wasserstoff, sieht Kawasaki in wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotoren eine vielversprechende Ergänzung zu rein elektrischen Antrieben. Diese Technologie könnte eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Emissionen im Verkehr spielen, ohne die Leistungsfähigkeit und Reichweite von Motorrädern zu beeinträchtigen.

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