Yamaha enthüllt auf der Intermot die weiterentwickelte XJR1300 sowie die XJR1300 Racer und zeigt damit, welchen Einfluss die weltbesten Customiser auf die Überarbeitung der Reihenvierzylinder-Ikone genommen haben. Wahre Augenöffner, bildschön umgesetzt: Die Yamaha XJR1300 ist eine Stil-Ikone, deren klassisches Erscheinungsbild in den vergangenen 20 Jahren nichts an Attraktivität verloren hat.
Für 2015 wirft sich die XJR erneut in Schale. Der unverkleidete Klassiker mit fast 1300 ccm bleibt seinem Konzept als japanische Kraftmaschine weiterhin treu, spart aber keineswegs an seinem muskulösen Auftritt, der vom mächtigen Motor dominiert wird – dem hubraumstärksten Vierzylinder mit Luftkühlung auf dem Markt.
Die beiden XJR-Modelle aus dem Sport-Heritage-Segment führen die Yamaha-Tradition als funktionale Motorräder fort, die von der Vergangenheit inspiriert, aber für die Zukunft gebaut sind.
In den vergangenen fünf Jahren hat Yamaha eng mit vielen professionellen Motorrad-Veredlern zusammengearbeitet, die nach eigenen Vorstellungen Yamahas umgebaut haben. Diese aus den fruchtbaren Kooperationen entstandenen Unikate werden “Yard Built” genannt und sollen künftige Entwicklungen beeinflussen. Yamaha hat nun damit begonnen, Design-Ideen von einigen Einzelstücken in die Großserienproduktion einfließen zu lassen.
Kooperationen mit den Umbau-Spezialisten von Wrenchmonkees und DEUS Ex Machina haben einen starken Einfluss auf die Weiterentwicklung der neuen XJR gehabt. Auch die Zusammenarbeit mit Keino, der jüngst seine Version der XJR1300 mit dem Namen „Rhapsody in Blue“ gezeigt hat, beeinflusste die Entstehung der neuen Serienmaschine.
Nach der erfolgreichen Markteinführung der XV950 stellt die neue XJR1300 das nächste Serienbike dar, das unter dem Einfluss von Customisern entstanden ist. Die XJR rollt mit sensationellen Komponenten und hochwertigsten Materialien vom Band und sieht keineswegs serienmäßig aus.
Der schlanke Tank, der direkt aus dem Rennsport stammen könnte, betont den muskulösen Auftritt des kraftvollen Vierzylinders mit klassischer Luftkühlung. Die Formgebung des Solo-Sitzes steht für individuelles Design und Sportlichkeit. Die tiefschwarze 4-in-2-in-1-Auspuffanlage endet mit einer neuen, formschönen Schalldämpferkappe. Das kurze Rahmenheck passt perfekt zum schmalen Tank und somit zum kompakten, kraftvollen Erscheinungsbild.
Weitere Zutaten aus der Ideenflut der Umbau-Spezialisten stellen eine Reminiszenz an ‚Production Racer‘ der 1970er-Jahre dar. Dazu gehören Seitenabdeckungen aus poliertem Aluminium mit einem filterähnlichen Drahtgeflecht-Einsatz. Der konisch zulaufende Alu-Lenker und der kompakte Scheinwerfer setzen ein weiteres Highlight in der kraftbetonten Formgebung.
Der ebenso kraftvolle wie zuverlässige, fahrtwindgekühlte DOHC-Vierzylindermotor leistet maximal 72 kW (98 PS) und drückt 108 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle. Das Triebwerk ist über ein ausgeklügeltes Lagersystem in den Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen eingebettet, so dass Vibrationen den Fahrer nicht belästigen.
Zur komfortablen Fortbewegung trägt auch die Gabel bei, deren Stahlrohre DLC-beschichtet (Diamond-like Carbon) sind und somit reibungsarm in ihrer Führung gleiten. Hinten arbeiteten Premium-Federbeine von Öhlins.
Der Benzintank erhielt eine komplett neue, schlankere Formgebung, die den muskulösen Motor noch besser zur Geltung kommen lässt und ein Volumen von 14,5 Litern ermöglicht. Die Distanz zwischen Fahrer und breiterem Lenker fällt geringer aus, was eine aufrechtere Sitzhaltung ermöglicht.
Die neue XJR zeigt mit ihrem mächtigen, luftgekühlten Motor, dem kurzen Heck und dem schnörkellosen Design eine starke Präsenz auf der Straße. Dank der Zusammenarbeit mit professionellen Umbau-Spezialisten ist es gelungen, dem Serienmotorrad aus dem Sport Heritage-Segment eine übersichtliche Struktur mit austauschbaren Komponenten zu verleihen, so dass jeder seine XJR ohne großen Aufwand individuell gestalten kann. Weil bei der neuen, schnörkellosen XJR-Konzeption überflüssige Teile weggelassen wurden, gelingt ein Umbau auch daheim in der Garage.
Ebenso wie Keino’s Umbau mit dem Namen ‚Rhapsody in Blue‘ die Entstehung der neuen XJR1300 beeinflusste, so stand 2013 die schöne Umbauvariante ‚Eau Rouge‘ von Deus Ex Machina Pate bei der Gestaltung der XJR1300 Racer*. Dieses Modell basiert auf der ebenfalls neuen Standard-Version der XJR. Einige zusätzlich montierte, hochwertig verarbeitete Bauteile sorgen jedoch für einen aufsehenerregenden Café-Racer-Look.
Eine sportlich geschnittene Carbon-Verkleidung und die kurze Carbon-Radabdeckung vorn stellen eine Hommage an Café Racer der 1970er-Jahre dar. Schon damals waren einzelne Lenkerstummel modern, bei der neuen XJR dienen sie zudem einer sportlichen Sitzhaltung. Das stilvolle Solositz-Design wird durch die Carbon-Abdeckung zusätzlich betont. Selbst-verständlich gehört zum Café Racer-Stil eine nach vorn geneigte Sitzhaltung.
Die XJR Racer ist die Evolution eines Klassikers. Denn hubraum- und leistungsstarke Motorräder mit schnörkellosem Design und minimalistischer Anmutung aus Japan gibt es seit vielen Jahrzehnten. Hier treffen diese Merkmale auf den größten Reihenvierzylinder mit Fahrtwindkühlung auf dem Markt. Die Racer ist in den Farbvarianten der neuesten XJR erhältlich.
Die neue XJR Racer besetzt ab 2015 den sportlichen Bereich im Sport Heritage-Segment. Ihr Anblick weckt Emotionen, weil dieses durchaus alltagstaugliche Modell eine alte Yamaha-Tradition fortsetzt.
Verfügbarkeit: ab Januar 2015 (beide Modelle, XJR1300 und XJR1300 Racer), Preise nannte der Hersteller noch keine
* Die XJR1300 Racer ist eine spezielle Variante, die von den offiziellen Yamaha-Vertragshändlern mit Original Yamaha-Teilen aufgebaut wird.
Wer die XJR1300 oder XJR1300 Racer seinem persönlichen Geschmack anpassen möchte, kann auf viele, leicht montierbare Bauteile im Yamaha Zubehör-Programm zurückgreifen. Viele Zubehör-Bauteile basieren auf den Ideen der mit Yamaha kooperierenden Umbau-Spezialisten.
Yamaha XJR1300:
Yamaha XJR1300 Racer:
Quelle & Fotos: Hersteller
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