Nun werden bei Polaris also Nägel mit Köpfen gemacht. Nachdem der Großkonzern weiterhin seine Marke Victory am Markt platziert, steht nach der Übernahme von Amerikas erster Motorradmarke Indian (wir berichteten) der nächste Schritt an: mit der Indian Chief das erste Modell unter neuer Führung. Großartig anders ist dabei auch diese Chief nicht, aber für Indian selbst bedeutet Sie dank einem finanzstarken Partner im Rücken vor allem eines, Sicherheit.
So gilt also aktuell, daß aus bestehenden Ressourcen das Beste gemacht wird. Polaris/Indian sollte auch gut daran tun, sein Produkt als ur-amerikanisch zu vermarkten – inklusive glaubhafter Fertigung einer Großteil der Teile in den USA. Das ist momentan weder bei Victory noch Indian der Fall, so richtig weiß keiner was dort nun als Ganzes angeboten wird. Machen andere Hersteller nicht anders, doch leben diese auch weniger vom dem USA-Mythos aus Übersee. Polaris wächst also vor allem an der Herausforderung. Es ist nicht einfach eine komplett neue Marke (Victory) gegen Harley-Davidson ins Rennen zu schicken, ohne daß überall Gelächter ausbricht. Doch eben das ist bisher nicht schlecht gelungen. Mit Indian kommt nun ein bekannter Name ins Spiel. Noch exklusiver, noch teurer als Victory und Harley – aber eben auch mit diesem magischen „Ohooo, eine Indian!“.
Bis 2013 eine komplett neu konstruierte Indian folgen soll, dürften auch die Mitarbeiter aus der Werbeabteilung kräftig am rotieren sein. So scheint Polaris die Marke Indian direkt gegen Harley-Davidson ins Feld zu schicken. Klassik und Geschichte trifft Klassik und Geschichte. Für die modernere Art des Cuisens ist Victory zuständig. Dort hat man wohl eingesehen, daß es nicht so einfach ist trotz eines modernen und fahraktiven Bikes großflächig Harleyfahrer anzulocken. Also lieber gleich auf Neukunden anderer Bereiche zielen. Spannend bleibt es!
Quelle & Bilder: Indian, AR
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