Im zweiten Quartal 2024 konnte Harley-Davidson trotz eines Rückgangs der Verkaufszahlen insgesamt positive finanzielle Ergebnisse erzielen. Der Hersteller verzeichnete eine Umsatzsteigerung von 12 %, die einen Gesamtumsatz von 1,619 Milliarden US-Dollar einbrachte. Der Betriebsgewinn stieg von 221 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 241 Millionen US-Dollar, während der Nettogewinn von 178 auf 218 Millionen US-Dollar kletterte. Dies führte zu einem Gewinn von 1,63 US-Dollar pro Aktie, was einem Anstieg von 34 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Ein Haupttreiber für diese positive Entwicklung war die Erhöhung der Liefermengen. Harley-Davidson lieferte im zweiten Quartal 49.700 Motorräder aus, was einem Anstieg von 16 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Lieferungen führten zu einem Umsatzanstieg in der Motorradsparte von 891 Millionen auf 1,069 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser Liefersteigerung sanken die globalen Verkaufszahlen jedoch um 3 % auf insgesamt 50.000 verkaufte Motorräder. Besonders auffällig war der Rückgang im asiatisch-pazifischen Raum, wo die Verkäufe um 16 % auf 1.200 Einheiten zurückgingen. In Nordamerika fiel der Rückgang mit 1 % moderater aus.
Ein signifikanter Anteil des Umsatzes entfiel auf das Touring-Segment, das im ersten Halbjahr 75 % des Gesamtverkaufs ausmachte und damit eine Steigerung von 5,3 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Dennoch musste das Unternehmen einen Rückgang der Bruttomarge um 1,5 Prozentpunkte hinnehmen, was teilweise auf rückläufige Verkäufe in China zurückzuführen ist.
Im Bereich der Elektromotorräder konnte Harley-Davidson ebenfalls Fortschritte verzeichnen. Die Verkaufszahlen der LiveWire-Motorräder stiegen von 33 Einheiten im zweiten Quartal 2023 auf 158 Einheiten im Jahr 2024. Zudem sanken die operativen Verluste in diesem Segment von 32 auf 28 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen erhielt zudem einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 89 Millionen US-Dollar, der für die Erweiterung der Produktionsstätte in York County vorgesehen ist.
Trotz dieser positiven Entwicklungen und der Umsatzsteigerung bleibt die Prognose für das Jahresende zurückhaltend. Harley-Davidson erwartet einen Umsatzrückgang im Bereich von 5 bis 9 % und eine operative Gewinnmarge von 10,6 bis 11,6 %. Im Bereich der Elektromotorräder wird ein Absatz von 1.000 bis 1.500 Einheiten erwartet, während der operative Verlust in diesem Segment auf 105 bis 115 Millionen US-Dollar geschätzt wird. Die geplanten Investitionen sollen sich auf 225 bis 250 Millionen US-Dollar belaufen.
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