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Harley-Davidson sorgt mit Produktionsverlagerung nach Thailand für Unmut unter Gewerkschaftsmitgliedern

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14 August 2024~3 Min Lesen
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Harley-Davidson steht aktuell in der Kritik, da das Unternehmen plant, einen Teil seiner Produktion nach Thailand zu verlagern. Diese Entscheidung hat zu erheblichem Unmut bei Gewerkschaftsmitgliedern in den USA geführt, insbesondere in den Bundesstaaten Wisconsin und Pennsylvania.

Die Motorradmodelle, die künftig in Thailand gefertigt werden sollen, umfassen das Pan America Adventure-Bike sowie mehrere Modelle aus der beliebten Sport-Serie, darunter die Sportster, Nightster und Nightster Special. Diese Entwicklung trifft viele Amerikaner hart, da Harley-Davidson seit jeher als Symbol für amerikanisches Handwerk und Tradition gilt.

Der Präsident der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM), Brian Bryant, äußerte scharfe Kritik an der Entscheidung des Unternehmens. Er erinnerte daran, dass Harley-Davidson einst versprach, seine Motorräder ausschließlich in den USA zu produzieren. Die Verlagerung ins Ausland sei daher nicht nur enttäuschend, sondern auch ein Verrat an den amerikanischen Arbeitern und am Erbe des Unternehmens. Bryant betonte, dass dies ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten sei, die ihre Arbeitsplätze in der Vergangenheit bereits durch Schließungen von Werken verloren hätten.

Ein Beispiel für diese Verluste ist das Werk in Kansas City, das 2019 geschlossen wurde. Damals verloren fast 600 Mitglieder der IAM ihre Arbeit, als Harley-Davidson ankündigte, dass die neu eröffnete Fabrik in Thailand ausschließlich den asiatischen und europäischen Markt bedienen würde. Nun scheint es, als würde sich diese Verlagerung auch auf den amerikanischen Markt ausweiten, was den Unmut der Gewerkschaften weiter anheizt.

Harley-Davidson verteidigt jedoch seine Entscheidung. Das Unternehmen erklärte, dass die Verlagerung der Produktion nach Thailand im Rahmen einer allgemeinen Strategie zur Optimierung der Fertigung erfolgt und keine Auswirkungen auf die Beschäftigung in den USA haben werde. Zudem wurde betont, dass diese Maßnahme nur vorübergehend sei und für das Modelljahr 2025 gelte.

Trotz der Investitionen in Höhe von 9 Millionen Dollar in die US-Produktionsanlagen zur Stärkung der Kapazitäten für „Kernprodukte“ bleiben die Gewerkschaften skeptisch. Bryant kündigte an, dass die IAM alle verfügbaren Mittel einsetzen werde, um diese Entscheidung rückgängig zu machen und sicherzustellen, dass die Produktion der Sport-Serie und der Pan-America-Bikes in den USA bleibt.

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