Harley-Davidson beendet das Jahr 2023 mit finanziellen Verlusten, wie aus den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht. Die Aussichten sind wenig ermutigend, da der operative Gewinn insgesamt um 14 Prozent gesunken ist. Weniger ausgelieferte Motorräder und rückläufige Verkäufe von Bekleidung und Zubehör trugen zu dieser Herausforderung bei. Dennoch betont der CEO von Harley-Davidson, Jochen Zeitz, dass die langfristige Strategie des Unternehmens weiterhin auf profitablen Märkten und Produkten basiert.
Die Umsätze des Unternehmens stiegen insgesamt nur um bescheidene 1 Prozent von 5.776 Milliarden auf 5.836 Milliarden Dollar. Trotz dieser leichten Zunahme verzeichnete der operative Gewinn einen beträchtlichen Rückgang von 909 auf 779 Millionen Dollar, was einem Minus von 14 Prozent entspricht.
Im Bereich der Motorräder wurde ein Rückgang von 7 Prozent bei den Auslieferungen auf 180.000 Stück verzeichnet. Die Umsätze stiegen hingegen leicht von 3.787 Milliarden auf 3.799 Milliarden Dollar an. Bei Teilen und Zubehör betrug der Verlust 5 Prozent, während der Rückgang bei Kleidung 10 Prozent betrug. Auch die Lizenzumsätze gingen zurück, und der operative Gewinn sank um 2 Prozent von 677 auf 661 Millionen Dollar. Die operative Marge fiel von 13,9 auf 13,6 Prozent.
Der Motorradverkauf spiegelte die herausfordernde Lage des Motorradmarktes wider, da insgesamt 162.800 Stück verkauft wurden, was einem Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zu den 178.500 Stück im Jahr 2022 entspricht. In Nordamerika ging der Verkauf von 117.100 auf 105.900 Stück zurück, in der Region EMEA von 30.500 auf 27.000 Stück und in der Region Asien-Pazifik von 27.900 auf 27.000 Stück. Lateinamerika hingegen blieb stabil, und die Verkaufszahlen entsprachen fast denen des Vorjahres.
Die Elektro-Marke LiveWire konnte einen Verkaufsanstieg von 11 Prozent verzeichnen, von 597 auf 660 Stück, was auf die Einführung des Del Mar-Modells und dessen Markteinführung in Europa zurückzuführen ist. Trotz dieses Absatzwachstums gingen die Umsätze um 18 Prozent von 47 auf 38 Millionen Dollar zurück, und der Verlust belief sich auf 117 Millionen Dollar.
Für das Jahr 2024 prognostiziert das Unternehmen einen weiteren Rückgang im Motorradverkauf um 9 Prozent, wobei die operative Gewinnmarge zwischen 12,6 und 13,6 Prozent liegen soll. Die Marke LiveWire erwartet einen Verkauf von 1.000 bis 1.500 Stück und einen prognostizierten Verlust zwischen 115 und 125 Millionen Dollar. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf 225 bis 250 Millionen Dollar.
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