Der Verkauf von Elektromotorrädern in Westeuropa ist deutlich rückläufig. Trotz der Bemühungen der europäischen Behörden, die Bevölkerung für Elektromobilität zu gewinnen, lässt sich feststellen, dass das ursprüngliche Interesse an Elektromotorrädern nach einem anfänglichen Boom nachgelassen hat. Die aktuellen Daten aus den bedeutendsten Märkten zeichnen kein vielversprechendes Bild für diejenigen, die von einer Elektrifizierung des europäischen Fahrzeugbestands träumen.
Gemäß den neuesten Statistiken ist der Verkauf von Elektromotorrädern in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 auf den als Vorreiter für alle Arten von Veränderungen im Fahrzeugbestand geltenden Märkten in Westeuropa um 20 Prozent zurückgegangen. Den größten Rückgang verzeichnete Deutschland mit einem beeindruckenden Rückgang von 44,7 %. In Frankreich ging das Interesse um 11,4 % zurück, in den Niederlanden um 41,3 % und in Italien um 21,1 %.
Interessanterweise steht der Osten Europas, einschließlich der Türkei, im Gegensatz dazu. Hier verzeichnete der Verkauf einen Anstieg von 331 %. Insgesamt beträgt der Zuwachs des Verkaufs von Elektromotorrädern in ganz Europa lediglich 1 %, und sie machen 4,4 % des Gesamtverkaufs auf unserem Kontinent aus. Besonders herausragend ist die Marke Arora, deren Ergebnisse um erstaunliche 287 % stiegen. Danach folgen Vmoto Soco und BMW.
Die prozentualen Steigerungen bei Surron oder Arora könnten den Eindruck vermitteln, dass Europa auf dem Weg zur Elektrifizierung ist, und Marketingexperten werden zweifellos bestrebt sein, diese erfreuliche Nachricht zu verbreiten. Die Lage ändert sich jedoch, wenn man die Zahlen in Stückzahlen umrechnet. Es zeigt sich, dass das enorme Interesse an Surron darauf zurückzuführen ist, dass zwischen Januar und Ende Oktober 2022 lediglich 17 Maschinen dieser Marke zugelassen wurden, während es im gleichen Zeitraum dieses Jahres 118 Stück waren.
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