Anfang April versammelten sich Politiker mit europäischen Industrievertretern und Verkehrsbeteiligten auf der Veranstaltung „Connecting Europe Days“. Die Europäische Vereinigung der Motorrad-Hersteller (ACEM) war dabei vertreten, um den Motorradsport auf dem Kontinent zu repräsentieren und die Bedeutung von Motorrädern im nachhaltigen, transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) der EU zu betonen.
Der von ACEM erwähnte Regulierungsrahmen bezieht sich speziell auf das TEN-V, das ein effektives Netzwerk aus Straßen, Eisenbahnen und Luftverkehr darstellt und darauf abzielt, den gesamten Kontinent durch ein einheitliches Verkehrsnetz zu verbinden. ACEM betont, dass das TEN-V Möglichkeiten für batterieelektrisch angetriebene Motorräder bietet.
ACEM unterstreicht, dass der geringe Platzbedarf eines Motorrads im Vergleich zu einem Auto sowie die Vielseitigkeit einer städtischen PTW-Flotte (Powered Two Wheeler) das Pendeln erleichtern und den Benutzern Flexibilität bieten können.
Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf elektrischen PTWs. Der Großteil der heute erhältlichen Elektromotorräder ist speziell für den Stadtverkehr entwickelt, was mit ihrer begrenzten Reichweite zusammenhängt. Nur wenige Marken, wie zum Beispiel LiveWire, bieten Elektromodelle für den Einsatz außerhalb der Stadt an. Die Herausforderung liegt jedoch in der Batterielebensdauer und Reichweite. ACEM schlägt als Lösung den Aufbau eines einheitlichen Batterietauschsystems vor, für das in Europa ein Konsortium besteht, dem alle großen japanischen Hersteller angehören.
ACEM verweist auf austauschbare Batterien, die bereits Teil des Verkehrsnetzes in Taiwan sind, dank der einheimischen Marke Gogoro, die mehrere ihrer Batteriewechselstationen in den Städten Taiwans sowie in anderen asiatischen Ländern betreibt. Darüber hinaus wird das Netzwerk von Gogoro durch die zunehmende Nutzung von sauberer Energie grüner.
ACEM fordert, dass in Europa alle Akteure der städtischen Mobilität an Bord sein müssen, um einen erfolgreichen Markteinsatz sicherzustellen, einschließlich lokaler Behörden, privater und öffentlicher Investoren. Es wird betont, dass zukünftige Wechselstationen an strategischen Orten in der Stadt platziert werden müssen, einschließlich Wohn-, Geschäfts- und Touristengebieten.
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