Die Gerüchte hielten sich hartnäckig, daß Ducati die Panigale-Baureihe für 2014 nach unten abrunden wird. Hier ist Sie nun also, die neue Ducati 899 Panigale – ein Augenschmeichler der trotz Kostendruck keinen sofort ersichtlichen Sparzwang erkennen lässt. Optisch ist die Verwandschaft sofort erkennbar, Unterschiede zur Ducati 1199 Panigale gibt es dennoch einige.
Das wohl offensichtlichste dürfte die neue Schwinge sein, welche das Rad wieder klassisch links und rechts umschlossen führt. Die Einarmschwinge fiel damit dem Rotstift zum Opfer, doch das ist weniger dramtisch, auch die neue Version sieht klasse aus und senkt den Preis auf ein erfreuliches Niveau: 14.995 US-Dollar wird die 899 Panigale in Rot kosten und damit in Europa auf Augenhöhe mit CBR600RR & Co liegen.
Ganz genau, denn am Motor wurde nicht gespart: Der „Superquadro“ Motor schöpft aus 898 cm³ satte 148 PS bei 10.750 U/Min-1 und ein Drehmoment von 99 NM bei 9.000 U/Min-1. Das deklassiert auf einen Schlag die komplette 600er Klasse. In Zahlen sind das 28 PS und 33 NM mehr als bei der aktuellen Honda CBR600RR. Das Bohrungs-Hub-Verhältnis des 90°-Desmo-L-Twin beträgt 100 mm x 57,2 mm.
Vom Layout her orientiert sich der Motor an der 1199 Panigale, um bestmögliche Integration in das Monocoque-Fahrwerk zu gewährleisten. Gleichzeitig darf sich der Besitzer über Wartungsintervalle von 24.000 km freuen. Wer an keine Hubraumklasse im Rennsport gebunden ist, der bekommt für sein Geld (in Deutschland wurden zum Stand 10.09. noch keine Preise genannt) absolut konkurrenzfähiges Material: 14.995 US-Dollar kostet die 899 Panigale in Rot und 15.295 US-Dollar die weiße Version.
Das Trockengewicht liegt bei nur 169 kg und soll in Verbund mit zahlreichen technischen Helferlein, wie der integrierten Riding Mode-Technologie von Ride-by-Wire, dreistufigen Race ABS, verschiedenen Riding Modes (Wet, Sport und Race), Ducati Traction Control (DTC), Ducati Quick Shift (DQS) und Engine Brake Control (EBC) das Potenzial auf Rennstrecke wie Landstraße maximal ausreizen.
Fahrwerk | |
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Rahmen | Aluminium Monocoque Rahmen |
Vordere Radfederung | Komplett einstellbare, BPF Showa Gabel mit 43 mm innenseitig verchromten Standrohren |
Voderrad | 10-Speichen Leichtmetallfelge aus Aluminium, 3,50 x 17 Zoll, Pirelli Diablo Supercorsa 120/70 ZR17 |
Hintere Radfederung | EEinstellbare Sachs Einheit, Doppelseitige Aluminium Schwinge |
Hinterrad | 10-Speichen Leichtmetallfelge aus Aluminiumguss, 5,50″ x 17 Zoll |
Vorderradbremse | 2 halbschwimmend gelagerte Bremsscheiben mit 320 mm Durchmesser, neue, radial montierte Brembo Monobloc M4.32-Bremssättel mit 4 Kolben, abschaltbares ABS (serienmäßig) |
Hinterradbremse | Bremsscheibe mit 245 mm Durchmesser, 2-Kolben Bremssattel, abschaltbares ABS (serienmäßig) |
Tankinhalt | 17 l |
Trockengewicht | 169 kg |
*Gewicht fahrfertig | 193 kg |
Motor | |
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Typ | Superquadro: Flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder in L-Form, 4 Ventile pro Zylinder, desmodromisch gesteuert. |
Bohrung und Hub | 100 x 57.2 mm |
Leistung | 109 kW (148 hp) @ 10.750 rpm |
Drehmoment | 99 Nm (73 lb-ft) @ 9.000 rpm |
Auspuff | 2-1-2 system with catalytic converter and 2 lambda probes. Twin stainless steel mufflers with alumimum outer sleeves |
Kraftübertragung | |
Kupplung | Hydraulisch betätigte Mehrscheiben Ölbadkupplung |
*Gewicht fahrfertig umfasst das gesamte Gewicht inklusive aller Flüssigkeiten und einem zu 90% gefüllten Benzintank (gemäß EC Standard 93/93). |
Quelle: Ducati
Die „Kleine“ Panigale wird ihre Fans bekommen, denn die Leistung mit 148 PS reicht für die Straße vollkommen aus und der wesentlich günstigere Preis gegenüber der 1199 macht sie durchaus atraktiv.
Martin