Anhand der Detailseitenaufrufe im März 2015 durch das Internetportal AutoScout24 präsentieren wir die zehn beliebtesten Motorräder aus zweiter Hand. Angeführt wird die Top Ten von zwei Japanern, auch die folgenden Plätze werden von Sportlern belegt bis dann der Reise-Evergreen aus Bayern folgt.
In der Summe lässt sich feststellen: auch wenn sportliche Motorräder als Neufahrzeuge weniger populär sind als noch vor 10 Jahren, als Gebrauchte erfreuen Sie sich nach wie vor einer großen Beliebtheit.
Platz 1: Yamaha YZF-R1
Platz 2: Yamaha YZF-R6
Die ersten beiden Plätze sind fest in Yamaha-Hand: Die YZF-R6 mit 600 cm³ und die YZF-R1 mit 998 cm³ Hubraum kamen Ende der 90er-Jahre auf den Markt – letztere trug dank der zahlreichen Highsider-Unfälle gar den Beinamen „Witwenmacher“ und wurde 2002 entschleunigt. Im weiteren Verlauf erhielten beide Modelle jeweils eine Benzineinspritzung und ein Ram-Air-Staudrucksystem, das mithilfe des Fahrtwindes eine Motoraufladung und damit eine Mehrleistung bewirkt.
Basierend auf dem MotoGP-Boliden YZR-M1, spiegeln sich die Rennsportgene der 91 kW/124 PS starken R6 in dem variablen Einlass-System und dem elektronischen Gasgriff wider, die 200-PS-R1 erfasst per Sensorcluster sämtliche ihrer Bewegungen in dreidimensionaler Form und erlaubt durch das Slide Control System ein kontrolliertes Übersteuern.
Platz 3: Honda CBR 600
Die Honda CBR-600-Serie gliedert sich in alltagstaugliche, mit dem Zusatz F versehene Sporttourer und leistungsstarke, durch das Kürzel RR gekennzeichnete Supersportler. Die CBR 600 war das erste vollverkleidete 600 cm³ Motorrad und bekam prompt den Spitznamen „Joghurtbecher“ verpasst.
Platz 4: BMW R 1200 GS
Erst seit 2013 im Handel, ist die Reiseenduro BMW R 1200 GS das jüngste und daher deutlich teuerste Mitglied der Top Ten – diese Liste inklusive aller Preise ist der Autoscout Pressemitteilung zu entnehmen.
Der Antriebsstrang ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit unter der Aufsicht von Chefentwickler Josef Miritsch. Der luft- wie wassergekühlte Boxermotor generiert aus 1.170 cm³ Hubraum ein Leistungshoch von 92 kW/125 PS bei 7.750/min sowie ein maximales Drehmoment von 125 Nm bei 6.500/min. Das Dynamic-Paket mit automatischer Stabilitätskontrolle ASC stellt verschiedene Fahrmodi bereit, die Touring-Version steigert dank Bordcomputer, Tempomat und Kofferhalter das Reisevergnügen und die Komfort-Variante macht durch beheizte Griffe samt Handschutz ihrem Namen alle Ehre.
Platz 5: Suzuki GSX-R 1000
Platz 8: Suzuki GSX-R 600
Platz 10: Suzuki GSX-R 750
Die Suzuki GSX-R 750 erschien 1985 und galt damals als technisch richtungsweisend: Dem ersten Serien-Motorrad mit Bremsnickausgleich und Alurahmen wurde 1996 ein Ram-Air-System beigefügt, das bis heute bei allen GSX-R-Modellen zur Anwendung kommt.
Ein Jahr darauf brachte die Mutter aller Supersportler die GSX-R 600 hervor und wird seitdem parallel mit dieser weiterentwickelt. 2001 kam die GSX-R 1000 hinzu, die mit 160 PS bei 170 kg ein näherungsweise ausgeglichenes Masse-Leistungs-Verhältnis aufwies.
Alle drei Fahrzeuge sind mit einem typisch japanisch hochentwickelten Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor ausgestattet, die Krafttrennung übernimmt eine Anti-Hopping-Kupplung, Iridium-Zündkerzen fördern eine effiziente Verbrennung.
Weiterhin ist ein elektronisch geregelter Lenkungsdämpfer beim Spurhalten behilflich und eine Showa-USD-Gabel mit Big-Piston-Technologie sorgt für ein feinfühliges Ansprechverhalten samt stabiler Radführung.
Platz 6: Kawasaki Z 1000
2002 kam die Z 1000 auf den Markt: Diese übernahm 2009 ein neues Triebwerk mit 1.043 anstatt 953 cm³ Hubraum, schöpft daraus seit 2014 104,5 kW/142 PS und gehorcht der japanischen Design-Philosophie Sugomi, die ihr trotz Reduktion auf das Wesentliche eine animalische Wildheit verleiht.
Platz 7: Honda CBR 1000 RR
1992 startete die erste Fireblade mit 900 cm³ Hubraum, welcher schrittweise angehoben wurde und im Jahr 2004 schließlich bei rund 1.000 cm³ angelangt war – die CBR 1000 RR Fireblade war geboren, die mit 181 PS satte 50 % mehr Leistung als die kleine Schwester vorweisen konnte.
Als Vorbilder dienten beiderseits die MotoGP-Weltmeistermaschinen RC211V und RC213V, was sich in einer gedrungenen Form mit optimierter Aerodynamik, einem speziell entwickelten Combined-ABS und der Repsol-Sonderlackierung ausdrückt.
Platz 9: Kawasaki Ninja ZX-6R
Die üblicherweise giftgrün lackierte Kawasaki Ninja ZX-6R prägte ab 1995 die Welt der Supersportler mit Nachhalt. Aufgrund der Homologation, bedingt durch den Rennsport, werden parallel zwei Ninja Versionen mit 636 cm³ (vor allem für die Straße) und 599 cm³ (für die Rennstrecke) angeboten.
Der mit einem Verhältnis von 12,9:1 hochverdichtete Viertakt-Reihenvierzylinder leistet in der „großen“ Variante inzwischen 131 PS – mit RAM-Air-Unterstützung sind es derer 137 PS. Die Übersetzung übernimmt ein Sechsgang-Kassettengetriebe, typisch Rennsport eben.
Die Top Ten im Überblick mit den Durchschnittpreisen (März 2015):
Foto: Hersteller
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