Die jüngste Partnerschaft zwischen Yamaha und dem aufstrebenden chinesischen Motorradhersteller CFMoto hat für reichlich Aufsehen gesorgt. Während Joint Ventures zwischen etablierten Marken sowie aufstrebenden chinesischen Unternehmen nichts Neues sind, war die Frage, ob CFMoto Yamahas Motorräder weltweit produzieren würde, schnell Gegenstand von Spekulationen.
Die Zusammenarbeit, die im September 2023 angekündigt wurde, stieß besonders in Europa auf Interesse, wo Motorradenthusiasten darüber nachdachten, ob CFMoto möglicherweise Modelle für den europäischen Markt entwickeln würde. Yamaha Motor Europe reagierte umgehend auf die Gerüchte, und der Präsident des Unternehmens, Eric de Seynes, stellte klar, dass die Kooperation zwischen CFMoto und Yamaha ausschließlich auf den chinesischen Inlandsmarkt ausgerichtet sei.
De Seynes erklärte in einem Interview, dass die Partnerschaft mit CFMoto ein gezieltes Joint Venture sei, um den riesigen chinesischen Markt mit speziell entwickelten Yamaha-Modellen zu bedienen. Angesichts Chinas Status als einer der größten Motorradmärkte in Asien, insbesondere im Premium-Segment, erscheint diese strategische Entscheidung von Yamaha durchaus nachvollziehbar.
Das entstandene Joint Venture firmiert unter dem Namen Zhuzhou CF Yamaha Motor Co. Ltd oder kurz ZCYM. Laut der im September veröffentlichten Yamaha-Ankündigung hält CFMoto die Mehrheitsbeteiligung von 50 Prozent an dem neuen Unternehmen, während Yamaha als 44,23 Prozent besitzt. Die restlichen 5,77 Prozent werden von Tair Yea Limited, einer Holdinggesellschaft aus Hongkong, gehalten.
Mit dieser Kooperation positioniert sich Yamaha strategisch auf dem chinesischen Markt, der von zahlreichen aufstrebenden Herstellern mit technologiegetriebenen und preislich attraktiven Modellen stark umkämpft ist. Die Partnerschaft mit CFMoto könnte somit für Yamaha den Weg ebnen, seine Präsenz auf dem chinesischen Markt weiter zu festigen.
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