Mit dem „C evolution“ folgt bei BMW nun die dritte Entwicklungsstufe des seriennahen Prototypen eines E-Scooters. Als „Commuting-Fahrzeug“ für den Pendelverkehr zwischen Stadtrand und Stadtzentrum konzipiert, standen bei der Entwicklung zwei Anforderungen besonders im Fokus: Fahrleistungen, vergleichbar mit denen eines Maxi-Scooters mit Verbrennungsmotor und eine hohe Reichweite unter praxisgerechten Einsatzbedingungen.
Mit dem Einsatz von fünf voll fahrfähigen „C evolution“ erweitert BMW Motorrad seine Erfahrung im Bereich der E-Mobilität mit Einspurfahrzeugen und baut seine Kompetenz in diesem Segment weiter aus. In diesem Zusammenhang nutzt der Hersteller auch eine Reihe von Veranstaltungen in Europa, um die Bekanntheit und Akzeptanz einspuriger Elektrofahrzeuge weiter zu steigern und damit die Marktbefähigung eines solchen Fahrzeugs mit Blick auf die Markteinführung eines Serienfahrzeugs vorzubereiten.
In dieser Pilotphase werden die Fahrzeuge unter realen Einsatzbedingungen und in unterschiedlichen praxisnahen Gebieten betrieben. Die Einsätze dienen auch der Auslotung der Infrastruktur, wie etwa dem Aufbau eines Netzwerks von E-Mobilitäts-Anbietern, zu denen beispielsweise Mietfahrzeug-Unternehmen oder Carsharing-Firmen gehören.
Das Aufladen der Batterie erfolgt über das integrierte Ladegerät entweder an einer Steckdose des Haushaltsstromnetzes oder an einer Ladesäule. Die Ladezeit beträgt bei völlig entleerter Batterie im Idealfall weniger als drei Stunden. Die Ladesteckdose nach Pkw-Standard – bisher einzigartig bei Elektro-Zweirädern – befindet sich hinter einer Abdeckung im Fußraum vorne links.
Das zugehörige Ladekabel ist in einem Staufach im rechten Fußraum untergebracht. Es verfügt über einen der jeweiligen Länderspezifikation entsprechenden Stecker für das Stromnetz. Die Ausführung der Ladesteckdose nach Pkw-Standard bietet den Vorteil, den „C evolution“ beispielsweise in den USA an Ladesäulen mit bereits integriertem Ladekabel und standardisiertem Stecker aufladen zu können. Diese Technik bietet zum heutigen Zeitpunkt kein anderes Elektro-Zweirad. Für Ladesäulen in Europa werden in der späteren Serie entsprechend spezifizierte Ladekabel als Sonderzubehör angeboten.
In langwierigen Fahrversuchen hat BMW Motorrad eine bei Einspurfahrzeugen bis dato einzigartige und für den Fahrer sehr transparente Form der Rekuperation entwickelt. Der Fahrer fährt den „C evolution“ genau wie einen Scooter mit Verbrennungsmotor. Er muss die Rückgewinnung von Energie nicht selbst aktiv auslösen, denn das Fahrzeug rekuperiert automatisch, wann immer es möglich ist.
So wird beim Schließen des Gasgriffs rekuperiert, und wie ein Verbrennungsmotor erzeugt die Generatorfunktion der E-Maschine ein Motorschleppmoment, das vom Grad der Rekuperation abhängt. Das von der E-Maschine generierte Schleppmoment entspricht sozusagen der von Verbrennungsmotoren gewohnten „Motorbremse“ beim Gaswegnehmen. Auch beim Bremsen wird rekuperiert und damit kinetische in elektrische Energie zum Laden der Batterie umgewandelt.
Quelle & Bilder: Hersteller / BMW
Kommentare