Die KTM AG, Europas größter Motorradhersteller, befindet sich in einer herausfordernden finanziellen Lage. Angesichts sinkender Umsätze und erheblicher Verluste im Jahr 2024 hat das Unternehmen angekündigt, ein gerichtliches Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung einzuleiten. Ziel des Verfahrens, das am 29. November 2024 beantragt werden soll, ist es, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan zu erarbeiten und die Basis für eine langfristige Stabilisierung zu schaffen.
Seit September 2024 wird CEO Stefan Pierer von Co-CEO Gottfried Neumeister unterstützt, der mit frischem Wind und Erfahrung zur Bewältigung der Krise beiträgt. Beide betonen die Bedeutung der Leidenschaft und des Engagements der mehr als 5.000 Mitarbeiter, die maßgeblich zu KTMs Erfolgsgeschichte beigetragen haben.
Zu den geplanten Maßnahmen gehört eine umfassende Restrukturierung, die auch eine Redimensionierung der Produktion umfasst. Ziel ist es, Überbestände bei KTM und seinen Händlern abzubauen und die operativen Leistungen anzupassen, was kurzfristig zu zusätzlichen Belastungen führen wird. Dennoch sind Pierer und Neumeister überzeugt, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen.
Pierer betonte, die Marke KTM sei sein Lebenswerk, und er werde für sie kämpfen. Neumeister ergänzte, es gehe nun darum, das Unternehmen robust zu machen, damit man sich wieder auf das konzentrieren könne, was man am besten könne: die coolsten Motorräder der Welt zu bauen.
Die nächsten drei Monate werden entscheidend sein, um den Sanierungsplan erfolgreich umzusetzen und die Zukunft von KTM zu sichern.
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