Yamaha hat weitere Einzelheiten zur Entwicklung seines Stabilisierungssystems bekannt gegeben, das Unfälle vermeiden und in naher Zukunft in Serienmodellen integriert werden soll.
Kürzlich haben wir einen Artikel über die Zukunft von autonomen Motorrädern veröffentlicht. Der japanische Hersteller gibt nun weitere Informationen zum Advanced Motorcycle Stabilisation Assist System (AMSAS) bekannt. Es handelt sich hierbei um eine Technologie, die eine Yamaha YZF-R25 als Basis für ein elektrisch unterstütztes Stabilisierungssystem nutzt.
Die Entwickler von Yamaha haben das Ziel, eine Welt ohne Motorradunfälle zu schaffen. Laut Yamaha sind die meisten Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen, wie beispielsweise Fehler bei der Erkennung von Gefahren (10%), Fehlentscheidungen (17%) und Bedienungsfehler (5%). Basierend auf dieser Analyse der Unfallursachen arbeitet Yamaha derzeit an Assistenzsystemen, die sich auf Gefahrenprognose, Schadensvermeidung, unterstütztes defensives Fahren und unterstützte Ausweichmanöver konzentrieren.
AMSAS stabilisiert das Motorrad in instabilen Situationen bis zu einer Geschwindigkeit von 8 km/h, indem es die Antriebs- und Lenkkräfte beeinflusst. Ein wichtiger Aspekt von AMSAS ist, dass es keine Änderungen am Rahmen erfordert. Es nutzt eine sechsachsige Trägheitsmesseinheit (IMU), die mittlerweile bei vielen Serienmotorrädern eingesetzt wird, einschließlich der 2023er Tracer 9 GT+. Ein weiteres Merkmal der 2023er Yamaha Tracer 9 GT+ ist die Verwendung eines radarverknüpften Unified Brake Systems (UBS). Yamaha hat angekündigt, AMSAS an einem Motorrad auszurüsten, wo es in Verbindung mit einer Assistenzfunktion wie dem radarverknüpften UBS verwendet werden kann.
Akitoshi Suzuki, der Projektleiter, erklärte, dass das Unternehmen dabei ist, den Wert von AMSAS für Kunden zu erschließen, da die Basis-Technologien wie radarverknüpftes UBS jetzt vorhanden sind. Jun Sakamoto, der für die Sicherheitsstrategie bei Yamaha zuständig ist, erläutert den Nutzen, den AMSAS bieten soll. Er sagt, dass es darum geht, Bedingungen zu schaffen, unter denen der Fahrer sich mehr auf die Bedienung seines Motorrads konzentrieren kann, damit jeder das Gefühl haben kann, eins mit seiner Maschine zu sein. Yamaha möchte seinen Kunden ein beruhigendes Gefühl vermitteln, indem es eine Unterstützung bietet, wenn das Motorrad instabil wird und Geschicklichkeit erfordert.
Das R25-Motorrad, das Yamaha derzeit zur Entwicklung des AMSAS-Prototyps nutzt, weicht von Standardmotorrädern durch einige zusätzliche Komponenten ab. Akitoshi Suzuki sagte, dass das Ziel darin besteht, die Größe der verschiedenen Komponenten zu reduzieren. Yamaha arbeitet daran, AMSAS zu einer Plattform nicht nur für Motorräder, sondern auch für eine Vielzahl anderer Kommunikationsmittel zu entwickeln.
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