Mit der neuen Yamaha MT-10 findet die MT-Baureihe ihren krönenden Abschluss nach oben – denn ab sofort werkelt der YZF-R1 (CP4) Motor in dem (fast) nackten Motorrad. Als Antrieb sorgt damit der Vierzylinder-Crossplane-Reihenmotor, über dessen Leistung die Japaner allerdings noch keine Fakten liefern.
Dafür wird potenziellen Interessenten bereits jetzt der Mund schmackhaft gemacht, denn die MT-10 soll ein „wuchtiges Drehmoment“ im unteren bis mittleren Drehzahlbereich zu einer atemberaubenden Leistung verschmelzen.
Diese wuchtige Kanne voller Fahrspaß wird von einem Deltabox-Aluminiumrahmen mit extrem kurzen Radstand (1.400 mm) auf die Straße gebracht. Yamaha verspricht ein erstklassiges und agiles Handling. Optisch gibt es kein Kuscheldesign, die MT-10 setzt klar auf Aggression: geduckte Haltung mit einem frontlastigen Design erfreut durch ein gleichzeitig zierliches Popöchen. Dennoch soll die Sitzposition recht bequem ausfallen, kaum zu glauben bei der YZF-R1 als Basis.
Nochmal zurück zum Drehmoment: Für die Unten-Mitte-Abstimmung wurden am Motor zahlreiche Modifikationen vorgenommen. Dazu bekam die Yamaha MT-10 ein neues Ansaug-, Abgas- und Kraftstoffsystem nebst zahlreichen Änderungen im Detail. Der Crossplane Motor verfügt zudem über die technischen Helferlein D-MODE und YCC-T (Yamaha Chip Controlled Throttle).
Das Yamaha D-MODE System bietet drei Motorkennfelder, während YCC-T für die Drosselklappenöffnung, Zündzeitpunkt und das Kraftstoffeinspritzvolumen zuständig ist. Im Standard-Modus gibt es ein dynamisches Fahrgefühl über den gesamten Drehzahlbereich, der A-Modus macht auf Sport und der B-Modus sorgt für ein feineres Ansprechverhalten (Nässe oder Stadtverkehr).
Dritter Helfer im Bunde ist die Yamaha Traktionskontrolle TCS (inklusive 3 Modi), die auch deaktiviert werden kann. Highlight der Anti-Hopping-Kupplung (A&S) ist ein speziell entwickelter, geneigter Nocken zwischen Kupplungsnabe und Druckplatte. Dieser Mechanismus optimiert die Kraft der Kupplungsfedern zugunsten einer leichteren Betätigung des Kupplungshebels.
Für mehr Komfort überarbeitete Yamaha den Deltabox-Rahmen aus der YZF-R1. Dieser soll agiles Handling und Kontrolle bei gleichzeitig präziser Rückmeldung vereinen. Am Heck gibt es einen Hilfsrahmen aus Stahl mit Befestigungspunkten für Originalzubehör (siehe unten).
Die Federelemente der 2016er MT-10 stammen ebenfalls aus der R1, wurden allerdings überarbeitet. Die KYB-USD-Telegabel hat einen Durchmesser von 43 mm und bietet 120 mm Federweg. Am Heck finden sich eine Aluminium-Schwinge mit oberer Verstärkung und ein KYB-Federbein. Verzögert wird vorn per 320 mm Doppelscheibe und Vierkolben-Bremssätteln, hinten per 220 mm Bremsscheibe. ABS ist natürlich Serie.
Und zum Schluss: ebenfalls neu an der Yamaha MT-10 ist das LCD-Multifunktions-Cockpit mit Tankanzeige und Ganganzeige, sowie der LED-Doppelscheinwerfer an der Front.
Yamaha betont hier speziell noch einmal die bequeme Sitzposition und das Potenzial für Langstrecken. Der Rahmen soll außerdem relativ schnell mit Originalzubehörteilen zum sportlichen Tourer aufgerüstet werden können. So findet sich im Zubehör ein hohes Windschild, Seitentaschen und ein Tempomat, der im 4., 5. und 6. Gang zwischen 50 km/h und 180 km/h aktiviert werden kann.
Lieferbar ist die MT-10 ab Juni 2016 in den Farben Night Fluo, Tech Black und Race Blu. Preise nannt der Hersteller noch keine.
Alle Fotos gibts nach einem Klick!
Quelle: Hersteller (Yamaha)
Kommentare